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Zwanzig Minuten lang konnten die GWD-Fans in der KAMPA-Halle auf eine Überraschung hoffen. Dann nahm die Partie zwischen GWD Minden und dem THW Kiel den erwarteten Verlauf. Am Ende siegte der Favorit aus dem Norden mit 34:23 (18:12).
Der THW-Magnet hatte auch in Minden seine Wirkung entfaltet. 2.905 Zuschauer waren gekommen, um die Kieler Stars zu beschnuppern. Doch am Ende waren es nicht Andy Wolff, Steffen Weinhold oder Domagoj Duvnjak, die sich ins Scheinwerferlicht der KAMPA-Halle spielten, sondern ein 19-jähriger Österreicher. Nikola Bilyk war mit 12 Treffern erfolgreichster Schütze an diesem Mittwochabend.
Mit ihrem Start in die Partie gegen den Rekordmeister konnten die Gastgeber wahrhaft zufrieden sein. Auch wenn Helge Freiman die Chance zur 1:0-Führung noch freistehend vor Niklas Landin vergab, gestalteten die Hausherren das Spiel in den folgenden 20 Minuten lang absolut offen. Vor allem von den Rückraumpositionen und über Joakim Larsson am Kreis waren die Ostwestfalen bis dahin erfolgreich. Die Abwehr stand gut und ließ den Gästen nicht mehr Freiräume als nötig.
Die verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause genügten dem THW Kiel dann aber, um die Verhältnisse wieder zurecht zu rücken. Im Angriff der Mindener reihten sich technische Fehler und verpasste Torchancen aneinander. Die Gäste nutzten etliche Ballgewinne zu Gegenstoßtoren und ließen dabei Gerrie Eijlers im GWD-Gehäuse kaum eine Chance.
Mit einem verworfenen Siebenmeter meldete sich das GWD-Team nach dem Wechsel nicht gerade verheißungsvoll zurück. Als Helge Freiman dann im Gegenstoß auch nur das Aluminium traf, war der Fehlstart in die zweite Halbzeit perfekt. Nach dem 14:22 (37.) gelang den Hausherren ein kleiner Lauf und man konnte bis auf fünf Treffer aufschließen. Den THW-Express vermochte das aber in keinster Weise aufzuhalten. Mit zunehmender Spieldauer erzielten die Nordlichter ihre Tore scheinbar immer müheloser, während sich bei den Grün-Weißen nach dem kräftezehrenden Programm der letzten zehn Tage mehr und mehr Konzentrationsschwächen zeigten. Die Gastgeber trafen noch am sichersten von der rechten Angriffsseite. Christoffer Rambo, Moritz Schäpsmeier und Aleks Svitlica kamen zusammen auf dreizehn Tore.
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir haben ein besseres Ergebnis verschenkt, natürlich vor allem im Angriff. Wir hatten uns da ein paar Aufgaben gestellt und das hat gar nicht funktioniert. Später sind wir an unserer Wurfqualität gescheitert. Nach der Pause haben wir versucht, das Tempo hoch zu halten, das hat dann zu Fehlern geführt.“
Alfred Gislasson: „Wir sind gut ins Spiel gekommen. Dann haben wir einige Chancen liegen lassen. Nach der Umstellung unserer Abwehr ist auch das gesamte Spiel besser geworden. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich wünsche Minden alles Gute für die Saison. Es ist schön, sie wieder in der Liga zu haben.“
Torschützen GWD: Christoffer Rambo (6), Joakim Larsson (5), Moritz Schäpsmeier (4), Aleksandar Svitlica (3/1), Dalibor Doder (2), Florian Freitag (2), Sören Südmeier (1).
Im Tor: Gerrie Eijlers (1.-55. mit 8 Paraden), Kim Sonne (55.-60.).
Torschützen THW: Nikola Bilyk (12/2), Steffen Weinhold (5), Nicolas Ekberg (5/1), Domagoj Duvnjak (3), Marko Vujin (3), Rune Dahmke (2), Rene Toft Hansen (2), Lukas Nilsson (1), Patrick Wienczek (1).
Im Tor: Niklas Landin (1.-30. mit 9 Paraden davon 1 Siebenmeter).
Spielfilm: 2:1 (5.), 5:4 (10.), 6:7 (15.), 9:9 (20.), 9:14 (25.), 12:18 (30.), 13:20 (35.), 17:22 (40.), 18:25 (45.), 20:28 (50.), 22:31 (55.), 23:34 (60.).
Strafminuten: Svitlica (36.) – Wienczek (60.), Zeitz (60.).
Zuschauer: 2.905
Schiedsrichter: Fabian Baumgart und Sascha Wild
© GWD Minden – bra
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