Derby Nummer 66: Nervenkitzel selbstgemacht
Bundesliga Spielberichte Saison 17/18 | 03. Sep 2017

Der erste Derbysieger der Saison 2017/2018 heißt GWD Minden. Die Grün-Weißen konnten am dritten Bundesligaspieltag gegen den ewigen Rivalen aus Lübbecke den ersten Saisonsieg bejubeln. Beim 21:18 (13:6) wurde es erst in der Schlussviertelstunde spannend.

Das 66. Derby zwischen GWD Minden und dem TuS N-Lübbecke war durch zwei grundverschiedene Halbzeiten geprägt. Im ersten Durchgang dominierten die Hausherren in der mit knapp 3.400 Zuschauern nicht ganz ausverkauften KAMPA-Halle. Durch eigene Nachlässigkeiten brachten die Grün-Weißen nach dem Wechsel den Kreisrivalen wieder ins Spiel und sorgten für unnötig viel Spannung. Doch auf der Zielgeraden fingen sich die Dankerser wieder und konnten am Ende erleichtert aufatmen. „Ich hatte schon geahnt, dass wir in der zweiten Halbzeit etwas abfallen und das hat dann auch Nerven gekostet. Aber am Ende bin ich glücklich über die beiden Punkte und jetzt schauen wir nach vorne“, so Mindens Sportlicher Leiter Frank von Behren.

Das erste Tor im Duell der beiden Erstligisten aus dem Mühlenkreis fiel vom Siebenmeterpunkt. Charlie Sjöstrand brachte die Hausherren in der fünften Spielminute in Führung. Auch danach waren es vor allem grün-weiße Arme, die sich zum Jubel in die Luft streckten. Vorne trafen Gullerud, Doder und Cederholm, hinten avancierte Espen Christensen zum Helden der Anfangsphase. Der norwegische Keeper konnte allein im ersten Durchgang schon 14 Paraden verbuchen und profitierte dabei auch von der guten Arbeit seiner Vorderleute in der Abwehr. Auch wenn den Gastgebern im Angriffspiel nicht alles gelang, behielten sie mit viel Selbstvertrauen und Spielfreude das Heft sicher in der Hand. 5:1 (13.), 8:3 (18.) und 12:5 (26.) waren die Stationen beim starken Mindener Auftritt vor der Pause. Die Gäste aus Lübbecke fanden gegen die Dominanz des GWD-Teams zu diesem Zeitpunkt keinerlei Mittel, mussten den Gang in die Kabine mit der mageren Ausbeute von nur sechs Treffern antreten und wurden dabei von den Buh-Rufen ihrer Anhänger begleitet.

Die Nachlässigkeit, die sich bereits in den letzten Minuten vor dem Wechsel in das GWD-Spiel eingeschlichen hatte, verwandelte sich nach dem Wechsel in Zählbares. Die Gäste kamen mehr und mehr in die Partie und im GWD-Lager runzelte manch einer mit der Stirn als ahne er Böses. Als Tim Remer nach 40 Minuten das 12:16 für seine Farben erzielte war es für Frank Carstens an der Zeit, sein Team zur Auszeit zusammenzurufen. Die Jungs dabei wachzurütteln, gelang dem Coach allerdings nicht. Die Rothemden witterten plötzlich ihre Chance und kamen durch Pontus Zettermann zum 16:17-Anschlußtreffer (48.). Immerhin hatte das Derby damit endlich eines zu bieten: Spannung und Dramatik. Per Gegenstoß verschaffte Aleksandar Svitlica den Gästen beim 19:17 (54.) wieder etwas Luft. Auch wenn Espen Christensen nach dem Wechsel weniger Paraden hatte als zuvor, war der Norweger doch im entscheidenden Moment zur Stelle. Zwei wichtige Aktionen sicherten den knappen Vorsprung in der Schlussphase. Anton Mansson traf wenige Sekunden vor dem Ende zum 21:18 für die Grün-Weißen und machte den Derbyerfolg damit perfekt.

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Es war heute für uns ganz wichtig, diese beiden Punkte zu gewinnen. Dann haben wir viel zu sehr versucht, den Vorsprung zu verwalten und haben das Tempo aus dem Angriffsspiel genommen. Unsere eigentliche Leistung in dem Spiel war dann, am Ende den Kampf anzunehmen und das Spiel doch noch über die Ziellinie zu bringen. Andreas Cederholm hat vor allem in der ersten Halbzeit einte tolle Leistung gezeigt.“

Aaron Ziercke: „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht präsent und haben nicht so gegen gehalten wie wir es eigentlich wollten. Nach dem Wechsel haben wir uns dann auch Chancen erarbeitet, aber am Ende war der Rückstand aus der ersten Halbzeit einfach zu groß.“

Torschützen GWD: Dalibor Doder (4), Andreas Cederholm (3), Anton Mansson (3), Aleksandar Svitlica (3), Nenad Bilbija (2), Charlie Sjöstrand (2/2), Marian Michalczik (2), Magnus Gullerud (1), Christoffer Rambo (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.-60. mit 21 Paraden davon 1 Siebenmeter).

Torschützen TuS : Pontus Zettermann (9/3), Tim Remer (4), Kenji Hövels (2), Jens Bechtloff (1), Ante Kaleb (1), Moritz Schade (1).
Im Tor: Peter Tatai (1.-24. mit 3 Paraden), Joel Birlehm (24.-60. mit 9 Paraden)

Spielfilm: 1:0 (5.), 3:1 (10.), 5:3 (15.), 9:4 (20.), 12:5 (25.), 13:6 (30.), 14:9 (35.), 16:12 (40.), 17:14 (45.), 18:16 (50.), 20:17 (55.), 21:18 (60.).

Strafminuten: Gullerud (7.), Mansson (20., 51.), Michalczik (30.) – Torbrügge (5., 52.), Marko Bagaric (16.).

Zuschauer: 3.376
Schiedsrichter: Nils Blümel und Jörg Loppaschewski

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