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Mit einer in der ersten Halbzeit unrühmlichen Vorstellung hat GWD Minden das Kapitel „DHB-Pokal“ am Sonntag beendet. Gegen die Füchse Berlin unterlagen die Grün-Weißen im Achtelfinale mit 26:31 (9:17) und konnte nach einer schwachen Anfangsviertelstunde das Blatt nicht mehr wenden.
Im Pokalspiel konnten die Mindener wieder auf ihren Abwehrchef Miljan Pusica und Mittelmann Dalibor Doder bauen, doch gegen die souverän auftretenden Berliner hatte das GWD-Team von Beginn an einen schweren Stand. Nach den beiden Anfangstreffern von Kevin Gulliksen und Christoffer Rambo und dem zwischenzeitlichen 2:2 ließen die Füchse die Hausherren kaum noch zur Entfaltung kommen. Die Gäste markierten sechs Treffer in Folge und hatten beim 2:8 (15.) das Viertelfinal-Ticket schon fast reserviert. Zwar machte der eingewechselte Espen Christensen seine Sache im GWD-Tor besser als der glücklose Kim Sonne, doch seine Vorderleute hatten weiterhin große Mühe mit den Berlinern Schritt zu halten. Vor allem in der Offensive haperte es bei den Ostwestfalen, die ihre Angriffe mut- und ideenlos vortrugen. Der Sieben-Tore-Rückstand hing wie ein Fluch über der KAMPA-Halle und die Freude über jeden erzielten GWD-Treffer währte nur kurz.
Dass es angesichts der Vorstellung der Carstens-Sieben in der Kabine ordentlich gerappelt haben dürfte, steht außer Frage und allmählich begannen die Gastgeber die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. In ihrer stärksten Phase verkürzten die Grün-Weißen auf 15:20 (38.) und rissen dabei die 1.150 Zuschauer in der KAMPA-Halle kurzzeitig von den Sitzen. Das GWD-Team kehrte nun endlich seine kämpferischen Qualitäten nach außen und bemühte sich um ein ordentliches Resultat. Das vermochte die Berliner zwar nicht in ernsthafte Bedrängnis, zumindest aber phasenweise in Verärgerung zu bringen. Nach Torhüterwechsel und einer Auszeit kamen die Füchse wieder auf Kurs und beim 18:25 (47.) war auch der Sieben-Tore-Abstand wieder da. Es ehrt die Gastgeber, dass sie auch danach nicht aufsteckten und zwischenzeitlich durch den Treffer von Max Staar sogar auf 25:29 verkürzen konnten. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass das GWD-Team zu spät zu seiner Form gefunden hat und nur mit der Leistung der zweiten Halbzeit wirklich zufrieden sein kann. Das sieht auch Mindens Geschäftsführer Sport Frank von Behren so: „Für das, was in der ersten Halbzeit passiert ist, fehlt mir die Erklärung. Die Mannschaft war für dieses Spiel einfach nicht bereit. Insgesamt ist das schon enttäuschend, was wir hier abgeliefert haben.“
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Was wir in der ersten Halbzeit in der Offensive gemacht haben, war extrem mutlos. Wir haben da einfach viel zu wenig investiert und mit zu wenig Überzeugung agiert. Mit der Verteidigungsleistung bin ich im Grunde einverstanden, aber die Deckung konnte das nicht auffangen, was wir im Angriff verpasst haben. Ich bin natürlich enttäuscht, weil wir von dem erhofften Pokalfight weit entfernt waren.“
Velimir Petkovic: „Ich bin froh, dass wir aus diesem Spiel keine Verletzten davongetragen haben. In der ersten Halbzeit haben wir eine überragende Deckung gespielt und insgesamt überzeugt. Wenn wir nicht so viele technische Fehler im Lauf nach vorne gehabt hätten, könnte es noch besser aussehen.“
Torschützen GWD: Christoffer Rambo (9), Marian Michalczik (4), Kevin Gulliksen (3), Luka Zvizej (3/2), Anton Mansson (2), Max Staar (2), Magnus Gullerud (1), Aliaksandr Padshyvalau (1), Miljan Pusica (1).
Im Tor: Kim Sonne Hansen (1.-11.), Espen Christen (11.-60. mit 8 Paraden).
Torschützen Füchse: Frederik Simak (7), Jacob Holm (5), Johan Koch (4), Paul Drux (3), Jakov Gojun (3), Mattias Zachrisson (3), Bjarki Elisson (2), Wael Jallouz (2), Christoph Reißky (1), Fabian Wiede (1).
Im Tor: Silvio Heinevetter (1.-46. mit 7 Paraden), Malte Semisch (46.-60. mit 5 Paraden).
Zeitstrafen: Rambo (34.) – Wiede (31.), Holm (37.), Drux (42.)
Spielfilm: 1:1 (5.), 2:5 (10.), 3:8 (15.), 4:11 (20.), 7:14 (25.), 9:17 (30.), 12:20 (35.), 15:22 (40.), 18:23 (45.), 19:27 (50.), 23:28 (55.), 26:31 (60.).
Schiedsrichter: Marcus Hurst und Mirko Krag
Zuschauer: 1.151
© GWD Minden – bra
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