Das „Aus“ kam nach der Pause
Bundesliga Spielberichte Saison 17/18 | 21. Dez 2017

Das tut weh! Zum Rückrunden-Start der DKB-Handball-Bundesliga hat GWD Minden das Derby beim TuS N-Lübbecke verdient mit 22:29 (11:11) verloren.

Im Vorfeld wurde vor der speziellen Derby-Atmosphäre gewarnt, doch dass das 67. Mühlenkreisderby am Ende so deutlich verloren ging, damit hatten sicherlich die wenigsten gerechnet. Grund für diese Blamage lag im Auftritt der Grün-Weißen nach dem Wiederanpfiff.

Sah es bis zu jener Pause gar nicht so schlecht bei den Mannen von Frank Carstens aus, bleibt die zweite Hälfte sicherlich auch lange nach der Niederlage noch ein großes Rätsel. Aus dem Halbzeit-Remis wurde binnen weniger Minuten ein Fünf-Tore-Rückstand. Die Lübbecker spielten sich in dieser Phase wie in einen Rausch, trafen, jubelten und verunsicherten damit von Sekunde zu Sekunde die Mindener immer mehr. War die Mentalität der Dankerser in der Hinrunde das ein oder andere Mal ein wesentlicher Erfolgsfaktor, fehlte jene in der mit 3.040 Zuschauern ausverkauften Lübbecker Merkur Arena an diesem Derbyabend gänzlich. Das aus Gäste-Sicht negative Tüpfelchen auf dem i und entscheidender Mann war Joel Birlehm im Heim-Tor. Der Ex-GWD-Spieler schien unbezwingbar, ließ sich sogar von einem Kopftreffer nicht beirren und avancierte so zum Derbyheld mit insgesamt 18 Paraden. Zwischenzeitlich lagen die Dankerser sogar mit sieben Toren zurück, schienen kurzzeitig noch einmal heranzukommen, doch nach 60 Minuten hieß der Sieger TuS N-Lübbecke. Die Rot-Schwarzen wurden gefeiert, während die Grün-Weißen den schnellen Gang in die Kabine suchten.

Etwa 90 Minuten zuvor sah der Gang aus der Umkleide vor dem Prestigeduell wesentlich euphorischer aus. Auch die ersten Aktionen liessen sich aus Mindener Sicht gut an. Aleksandar Svitlica, Christoffer Rambo, Dalibor Doder, Magnus Gullerud, Luka Zvizej, Sören Südmeier und Espen Christensen, die auf der Platte begannen, gingen nach einem Rambo-Fehlwurf in Führung. Selbst ein doppeltes Unterzahlspiel wurde nahezu schadlos überstanden. Kurzzeitig ging der TuS zwar in Führung, doch Marian Michalczik traf mit der Pausensirene zum 11:11. Vom ersten Durchgang handballerisch wahrlich nicht verwöhnt, hoffte man in Lübbecke auf einen spannenden zweiten Durchgang, doch mit einem solchen Spielverlauf hat sicherlich niemand gerechnet.

Stimmen zum Spiel:

Frank Carstens: „In der ersten Hälfte haben wir gut verteidigt, waren auf dem Weg nach vorne leider zu hektisch und haben die Chancen nicht gut ausgenutzt. Dadurch ließen wir uns verunsichern und haben Lübbecke ins Spiel gebracht. Das wollten wir nach der Pause besser machen, doch das Gegenteil ist eingetreten. Zu der schlechten Angriffsleistung kam eine noch deutlichere Verunischerung in der Defensive. Ich bin enttäuscht, wie das dann am Ende dann gelaufen ist. Wir haben uns mehr vorgenommen, waren im Vorfeld schon der Ansicht, hier etwas holen zu können.“

Aaron Ziercke: „Minden war in der Anfangsphase am Drücker, wir haben uns nicht abschütteln lassen. Nach der Pause wollten wir uns dann im Angriff besser ohne Ball bewegen, was uns auch gelungen ist und wir haben zudem weiterhin sehr gut verteidigt. Wir haben dann Mindener Fehler erzwungen und gemeinsam mit den Fans, die eine sensationelle Atmosphäre geschaffen haben, am  Ende verdient gewonnen. Die Mannschaft war für mich der Derbyheld.“

Torschützen GWD: Luka Zvizej (5/2), Marian Michalczik (4), Andreas Cederholm (3), Christoffer Rambo (3), Nenad Bilbija (2), Dalibor Doder (1), Magnus Gullerud (1), Anton Mansson (1), Miljan Pusica (1), Kim Sonne Hansen (1).
Im Tor: Espen Christensen (1.-40. mit 6 Paraden), Kim Sonne Hansen (40.-60. mit 2 Paraden).

Torschützen TuS: Lukasz Gierak (8), Tim Remer (5/3), Luka Rakovic (4), Nils Torbrügge (4), Ante Kaleb (3), Jens Bechtloff (2), Jo Gerrit Genz (2), Pontus Zettermann (1).
Im Tor: Joel Birlehm (1.-60. mit 18 Paraden), Peter Tatai (bei 1 Siebenmeter).

Spielfilm: 1:3 (5.), 2:3 (10.), 3:5 (15.), 7:8 (20.), 9:9 (25.), 11:11 (30.), 16:12 (35.), 19:14 (40.), 23:17 (45.), 25:20 (50.), 28:21 (55.), 29:22 (60.).

Strafminuten: Svitlica (6.), Pusica (6.), Gullerud (31.), Rambo (35.) – Gierak (28.), Torbrügge (40.), Bechtloff (45.).

Zuschauer: 3.040
Schiedsrichter: Colin Hartmann und Stefan Schneider

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