Carstens: „Ein Stein im Schuh des THW sein“
Bundesliga | 18. Apr 2017

Mit dem THW Kiel und GWD Minden treffen am Mittwoch (19.00 Uhr) zwei Teams aufeinander, die am zurückliegenden 26. Spieltag ganz gegensätzliche Erfahrungen gemacht haben. Während die Grün-Weißen nach dem Heimerfolg über Balingen weiterhin zielstrebig in Richtung Klassenerhalt marschieren, sorgte der THW mit der 30:34-Schlappe in Lemgo für die größte Überraschung am Osterwochenende.

Auch wenn die Mannschaft von der Förde mit zehn Minuspunkten und dem dritten Tabellenplatz in der Saison 2016/2017 nicht die gewohnt dominante Rolle spielen kann, geht von ihr immer noch eine große Strahlkraft aus. Der Mythos „THW“ lebt auch in GWD-Trainer Frank Carstens, dessen Lobeshymne in der Pressekonferenz schon fast so klingt wie die Schwärmerei eines Zebra-Edelfans. „Der THW hat als Verein eine enorme Erfahrung und besitzt eine Mannschaft mit einer unglaublichen individuellen Klasse. In Spielern wie Nikola Bilyk und Lukas Nilsson verfügen Sie über sehr viel Talent. Alfred Gislason ist als zweimaliger Champions League-Gewinner einer der besten Trainer der Welt. Außerdem gehört die Sparkassen-Arena für mich zu den schönsten Hallen auf dem Globus“, heißt es von Carstens, der im Hinspiel eine klare 23:34-Niederlage einstecken musste.

Wie es mit einem Erfolg über den THW Kiel laufen kann, hat am Ostersamstag der TBV Lemgo vorgemacht. Die Lipper erwischten den frischgebackenen Pokalsieger auf dem falschen Fuß und behielten beide Zähler in der eigenen Halle. Ein Umstand, der den Mindenern das Leben am Mittwoch sicherlich nicht leichter machen dürfte. „Wir werden vor allem in der ersten Viertelstunde höllisch aufpassen und sehr gut dagegen halten müssen. Da dürfen wir uns nicht kalt erwischen lassen“, warnt Frank Carstens vor einem Gegner, der vor eigenem Publikum sicherlich auf Wiedergutmachung aus sein wird. So lautet die Marschroute des THW auch „Schalter umlegen“ und Rechtsaußen Niclas Ekberg fordert: „Wir müssen sehr viel besser spielen als in Lemgo. Dabei muss der THW allerdings auf eine seiner zentralen Figuren verzichten. Domagoj Duvnjak klagt schon seit Wochen über Beschwerden an der Patellasehne und wurde am Dienstag operiert (Wir wünschen gute Besserung!).

Aber auch im GWD-Lager gibt es Ausfälle zu beklagen. Miladin Kozlina hat sich im Spiel gegen Balingen einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und fällt ebenso aus wie Joakim Larsson, den eine Magen-Darm-Erkrankung schachmatt gesetzt hat. Dafür sitzt Youngster Justus Richtzenhain im Mannschaftsbus, der bereits am Dienstag Richtung Norden aufgebrochen ist. Partien gegen norddeutsche Spitzenklubs scheinen sich zu einer Spezialität des jungen Kreisläufers zu entwickeln, der gegen die SG Flensburg-Handewitt sein Bundesliga-Debüt feierte.

„Wir möchten ein Stein im Schuh des THW sein“, sagt Frank Carstens und wünscht sich, dass sein Team die Partie in Kiel möglichst lange offen halten kann. Allzu gerne würden es die Mindener dem TBV Lemgo gleichtun und ebenfalls für eine große Überraschung sorgen. „Das ist für uns in dieser Saison die letzte Chance auf ein wirklich großes Wunder“, weiß Carstens angesichts des Restprogramms seines Teams. Doch vor dem Wunder steht eben noch der Mythos „THW“…

© GWD Minden – bra

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