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Es war ein Handballfest! 2.500 begeisterte Zuschaauer haben am Freitag ein großartiges Sportevent in der Kreissporthalle Lübbecke erlebt. Schon vor dem Match der DHB-Allstars gegen die Kreisauswahl Minden-Lübbecke kochte die Stimmung auf den Rängen über. Nach zwei äußerst unterhaltsamen Handballspielen lohnte sich vor allem der Kassensturz. Insgesamt 51.000 Euro kamen zugunsten der Deutschen Sporthilfe zusammen.
Da bekam auch Dr. Michael Ilgner das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Der Sporthilfe-Chef durfte mit einem großen Scheck die Heimreise antreten. Aus Eintrittsgeldern, Werbeeinnahmen, Versteigerungserlösen und einem üppigen „Zubrot“ der beiden Hauptsponsoren Harting Technologiegruppe und Gauselmann AG kam die erwünschte Spendensumme von 51.000 Euro zusammen – und das auf äußerst unterhaltsame Art und Weise.
Schon beim „Vorspiel“ zwischen den DHB-Allstars und der Kreisauswahl Minden-Lübbecke war alles dabei. Die Kreisauswahl, an diesem Abend ganz klar das „Team der Herzen“, zog gegen die Altmeister zwar mit 25:31 (12:16) den Kürzeren, bekam dafür aber ein Handballspiel geliefert, dass die Jungs von Trainer Lars Halstenberg so schnell nicht vergessen dürften. „Es ist einfach nur Gänsehaut-Pur, vor solch einer Kulisse zu spielen“, so der vierfache Torschütze Thorben Knost vom Landesligisten SW Wehe. Vergessen wird auch Keeper Christoph Schäkel so schnell nicht, dass er einen Siebenmeter von Diskus-Olympiasieger Robert Harting parierte. Auch die letzten 60 Sekunden, in denen es die Fans nicht mehr auf den Sitzen hielt, werden dem ein oder anderen Auswahlspieler noch einmal einen Schauer über den Rücken gejagt haben. Aber auch diejenigen, die die Kulissen in den großen Hallen gewohnt sind, hatten am Freitagabend in Lübbecke ihren Spaß. Die Altstars kompensierten Konditionsmängel mit Cleverness und Routine und ließen immer wieder ihr Können aufblitzen. Selbst GWD-Geschäftsführer Frank von Behren hatte noch einmal die Schuhe geschnürt, konnte aber trotz erheblicher Bemühungen keinen Torerfolg verbuchen und setzte in der Schlussphase einen Aufsetzer freistehend über das Tor. „Wahrscheinlich war der Ball zu stramm aufgepumpt“, hatte Ex-Manager Horst Bredemeier gleich die passende Erklärung parat. Dafür durften mit Aaron Ziercke und Frank Carstens zwei andere Lokalmatadore die Arme zum Jubel in die Höhe reißen.
Zum zweiten Spiel des Abends hatten Ziercke und Carstens dann das Spielertrikot gegen die Trainingsjacke getauscht. Sie sahen einen 4:1-Blitzstart der Gastgeber aus Lübbecke. Das GWD-Team, das auf sechs Nationalspieler verzichten musste, benötigte ein paar Minuten, um sich zu finden, hatte aber mit einem starken Kim Sonne im Rücken den Rückstand beim 6:6 wettgemacht. Die Grün-Weißen waren danach auch mit den Youngstern Simon Strakeljahn, Justus Richtzenhain, Lukas Kister, Malte Nolting und Maximilian Nowatzki ein ebenbürtiger Gegner und nahmen einen knappen 14:15-Rückstand mit in die Kabine. Nach dem Wechsel kamen für die Mindener dann die erfahrenen Bundesligaspieler zum Einsatz, die mehr Druck und Tempo in die Partie brachten. Marian Michalczik, durfte sich auf der Mittelposition beweisen und erzielte nach 45 Minuten beim 22:21 die erste Führung für das GWD-Team. Die Freude währte nicht lange und am Ende konnte sich der Zweitligist aus Lübbecke über den Derbysieg freuen. Doch die 29:30-Niederlage der GWD-Sieben, bei der Savvas Savvas bei seinem Comback doppelt traf, war nur eine Randnotiz eines wirklich sehr gelungenen Handballfestes.
© GWD Minden – bra
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