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Für die Gastgeber läuft die Saison wie erhofft. Die Mannschaft von Trainer Michael Roth steht mit 14:8 Punkten dort, wo sie von den meisten Experten erwartet wurde, nämlich im oberen Mittelfeld der Tabelle. Die Hessen zeichnen sich bisher vor allem durch ihre zunehmende Konstanz und Ruhe im Umfeld aus. Wenn es dann allerdings mal eine Schlagzeile über die Bartenwetzer gibt, hat die es meist in sich. So wurde erst vor wenigen Tagen die Verpflichtung des serbischen Rückraum-Asses Momir Rnic von FRISCH AUF! Göppingen bekanntgegeben, der die MT Melsungen genauso wie Linksaußen Jeffrey Boomhouwer in der kommenden Spielzeit verstärken wird. Aber auch das aktuelle Team hat einiges zu bieten. Insbesondere die deutsche Flügelzange Johannes Sellin und Michael Allendorf sorgt für Aufsehen. Beide gehören zu den zehn erfolgreichsten Torschützen der Liga, letzterer ist mit aktuell 77 Treffern sogar drittbester Werfer. Ansonsten glänzen die Gastgeber durch eine einfache und effektive Spielweise. „Melsungen ist eine Mannschaft, die zu Hause schwer zu schlagen ist. Die spielen keinen technisch attraktiven Handball, sondern stehen diszipliniert in der Abwehr und laufen Gegenstöße“, beschreibt GWD-Coach Goran Perkovac den Stil der Nordhessen. Den Respekt aller Bundesligisten haben die Vorjahres-Zehnten spätestens am ersten Spieltag gewonnen, als die Füchse mit einem 23:28 im Gepäck zurück nach Berlin fahren durften.
GWD Minden ist also gewarnt. Für die Grün-Weißen hält sich der Erwartungsdruck am Mittwoch trotz der aktuellen Tabellensituation in Grenzen, was die Partie allerdings nicht weniger wichtig macht. Im Hinblick auf die kommenden Abstiegsduelle gegen Gummersbach, Eisenach sowie Balingen ist der Vergleich mit der MT Melsungen ein echter Gradmesser und Härtetest. „Ich bin optimistisch, weil das Team gut arbeitet und eine tolle Moral hat. Wir haben schon eine Chance, wenn wir einfache Ballverluste vermeiden und auf eine starke Abwehrleistung bauen können. Wir müssen einfach nur so spielen wie die erste Halbzeit gegen Wetzlar“, äußert sich Trainer Perkovac unbeeindruckt. In der letzten Saison gab es bei den Hessen eine 21:26-Niederlage, dafür konnte sich das Team aus dem Mühlenkreis im Rückspiel mit 26:24 durchsetzen. Aus Mindener Sicht hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn das Ergebnis in der Rothenbach-Halle ähnlich ausfällt. Sören Südmeier wird nach seiner Knieverletzung auf jeden Fall mit von der Partie sein und auch sonst haben beide Mannschaften keine neuerlichen Ausfälle zu beklagen.
Gesund und hoffentlich erholt treten die Grün-Weißen also die Reise nach Nordhessen an. Es sollte der Anspruch sein, eine ordentliche Leistung mit dem Ziel eines Punktgewinns auf die Platte zu bringen. Ein weiterer Zähler würde sicherlich nicht nur den mitreisenden Zuschauern aus dem Mühlenkreis gefallen.
© GWD Minden – rok
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