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GWD Minden behält in einer zittrigen Schlussphase gegen die Eulen Ludwigshafen den kühleren Kopf und löst das Ticket für die nächste Pokalrunde. Allen voran Carsten Lichtlein hat mit seiner überragenden Leistung einen wichtigen Beitrag zu diesem 23:24-Sieg (9:12) geleistet.
Die Anfangsphase gestalteten beide Teams ausgeglichen. Die Mindener Jungs agierten in den Zweikämpfen dynamisch und mit dem nötigen Durchsetzungsvermögen. Mohamed Amine Darmoul knüpft nahtlos an seine starke Leistung an und zog für seine Nebenleute die passenden Lücken Richtung Tor. Aber auch mit den Eulen war zu rechnen. Allen voran Jannik Hofmann wurde von seinen Mitspielern häufig über Linksaußen in Szene gesetzt und war mit seinen insgesamt sechs Treffern bester Werfer der Gastgeber. Das zwischenzeitliche 4:4-Unentschieden (12. Spielminute) ließ einen regelrechten Pokal-Fight vermuten. Doch die Grün-Weißen bestimmten durch ihre stabile Deckung nun mehr und mehr das Spielgeschehen. Lucas Meister und Maximilian Janke formierten dabei den Innenblock, der nur selten einen Wurf aus der Distanz zu ließ. Dennoch fanden die Eulen den Weg zum Tor, scheiterten dabei immer häufiger am starken Carsten Lichtlein, der mit seinen insgesamt 16 Paraden einen sicheren Rückhalt bot. Die Kombination aus agiler Abwehr und dem zielstrebigen Angriff überzeugte und war in dieser Phase des Spiels kaum zu bezwingen. GWD Minden zog mit fünf Toren davon und blieb insgesamt 11 Minuten ohne Gegentor. Zur Pause zeigte die Hallenuhr die verdiente 9:12-Führung der Ostwestfalen.
Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten zu Beginn der zweiten Hälfte glänzten die Grün-Weißen weiter mit präzisen Abschlüssen besonders aus dem Rückraum. Nikola Jukic konnte sich mehrfach gegen den hochgewachsenen Mittelblock der Pfälzer durchsetzen und den Vorsprung auf zeitweise sechs Tore, zum Stand von 13:19 (43. Spielminute), hochschrauben. Der Zweitligist musst nun reagieren und stellte den siebten Feldspieler auf die Platte, der sofort mehr Möglichkeiten in ihr Positionsspiel brachte. Die Zuordnung in der Dankerser Deckung funktionierte nicht mehr einwandfrei, wodurch die Eulen besonders über ihre Kreis- und Außenpositionen zu einfachen Treffern kamen. Im Angriff schwand außerdem die Konzentration der Grün-Weißen im Abschluss und gab den Ludwigshafenern so mehr Chancen zum Kontern. Die Gastgeber kämpfte sich über die Stationen 17:19 (47. Spielminute) und 21:22 (57. Spielminute) Stück für Stück heran. Carsten Lichtlein konnte in dieser Phase allerdings erneut die entscheidenden Bälle entschärfen. Somit gelang Florian Kranzmann Sekunden vor dem Abpfiff der 22:24-Siegtreffer, der GWD Minden das Ticket für die nächste Pokalrunde sicherte. Nach einer umkämpften Schlussphase endete die Begegnung 23:24.
Negativer Höhepunkt des Spiels war die Auswechslung von Mohamed Darmoul, der aufgrund einer Fußverletzung ab der 45. Spielminute nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Der Spielmacher wurde mit Verdacht auf Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Dieser erste Verdacht konnte nicht bestätigt werden, weitere Untersuchungen morgen in Minden sollen Aufschluss über eine Diagnose und die Schwere der Verletzung geben.
Am kommenden Samstag geht es für die Mindener Jungs in der Bundesliga weiter. In der Kampa-Halle empfängt die Mannschaft den TuS-N Lübbecke zu Mühlenkreis-Derby.
Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Wir sind glücklich über den Sieg, denn es war uns klar, dass es hier schwer werden würde. Wir haben viele Erfahrungen mit den Eulen in heißen Duellen gemacht und hart gekämpft. Wir hatten einen ordentlichen Vorsprung, waren deutlich weg und haben dann in einer stärkeren Phase der Eulen die schwere Verletzung von Amine Darmoul verkraften müssen, der nicht mehr spielen konnte. Die Spielsteuerung auf der Mitte durch Amine und Niclas hat mit gut gefallen. Es war ein typisches
Minden-Ludwigshafen-Spiel mit allerhöchstem Einsatz und viel Mentalität und mit dem glücklicheren Ende für uns.“
Torschützen GWD: Nikola Jukic (6), Mohamed Amine Darmoul (6), Tomás Urban (5/2), Niclas Pieczkowski (3), Lucas Meister (2), Florian Kranzmann (2), Miro Schluroff (2).
Im Tor: Carsten Lichtlein (1.- 60. Minute mit 16 Paraden, davon 2 Siebenmeter).
Torschützen LUD: Jannik Hofmann (6), Jan Remmlinger (5), Christian Klimek (3), Alexander Falk (2), Pascal Bührer (2), Jannek Klein (2), Stefan Salger (1), Enes Keskic (1), Maximilian Haider (1).
Im Tor: Ziga Urbic (1.- 46. Minute mit 10 Paraden), Matej Asanin (46. – 60. Minute mit 1 Parade)
Zeitstrafen: Jukic (21.), Staar (25.), Pieczkowski (44.) – Sagler (9.), Klimek (14.), Dietrich (19.)
Spielfilm: 1:2 (5.), 3:3 (10.), 4:7 (15.), 4:8 (20.), 6:11 (25.), 9:12 (30.), 10:14 (35.), 12:17 (40.), 14:19 (45.), 17:19 (50.), 20:22 (55.),
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah und Ramesh Thiyagarajah
Zuschauer: 743
© GWD Minden – vog / Foto: Harry Reis
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