Abwehrschlacht im Mühlenkreis-Derby
Bundesliga Saison 21/22 Spielberichte | 09. Okt 2021

Das erste Derby seit vier Jahren zwischen GWD Minden und dem TuS N-Lübbecke endet 18:23 (7:13). Die Partie war an Emotionalität und Kampfgeist nicht zu überbieten. Beide Mannschaften kämpften um jeden Meter und lieferten sich eine regelrechte Abwehrschlacht.

Für GWD stand heute einiges auf dem Spiel. Das war auch an der euphorischen Stimmung in der Kampa-Halle deutlich zu spüren. Die Grün-Weißen starteten energisch, bedrängten ihre Gegenspieler in der Deckung sehr früh und sorgten für einen langsamen Spielfluss der Lübbecker Mannschaft, die zunehmend unter Zeitdruck kam. Dennoch trafen sie im letzten Moment häufig die richtige Entscheidung und netzten ein. Die Carstens-Sieben ließ sich davon anfangs wenig beeindrucken und nahm selbst über die schnelle Mitte Tempo auf. Besonders Lucas Meister und der Rückraum um Niclas Pieczkowski kamen so zu einfachen Torchancen. Auf beiden Seiten war dennoch eine gewisse Nervosität zu spüren. Technische Fehler waren keine Seltenheit. Die Mannschaft von Emir Kurtagic kam aber zur Mitte des ersten Durchgangs besser mit der Situation zurecht und erarbeitete sich die klareren Gelegenheiten vor dem Tor von Carsten Lichtlein. Die Grün-Weißen waren zunehmend einen Schritt langsamer, wodurch mehr Strafen auf ihr Konto verteilt wurden. Nach doppelter Unterzahl mussten die Gastgeber den ersten deutlichen Rückstand zum 4:7 (19. Spielminute) hinnehmen. Das Spiel des TUS konnte mehr und mehr an Fahrt gewinnen. Allen voran das Zusammenspiel zwischen Rückraummitte und Kreis war für die Hausherren nur schwer auszurechnen. Folglich war die 7:13-Halbzeitführung des Aufsteigers durchaus verdient.

Nach dem Seitenwechsel kurbelten beide Teams besonders ihre Deckungsleistung an. Die Zuschauer bekamen intensive Zweikämpfe und ein hohes Laufpensum zu sehen. Die Abwehrreihe der Grün-Weißen, um Max Janke und Lucas Meister, agierte wieder nahe am Mann und zwang die Lübbecker zu Würfen aus unklaren Positionen. Der mittlerweile eingewechselte Malte Semisch pushte zunehmend seine Vorderleute und bot einen sicheren Rückhalt. Die Carstens-Sieben konnte sich dadurch Stück für Stück herankämpfen. Auch die bislang erfolgreichen Kreisanspiele der Gäste wurden seltener. Besonders über das hohe Tempo aus der eigenen Hälfte konnten die Grün-Weißen den Abstand über die Stationen 12:16 (45. Spielminute) und 14:17 (50. Spielminute) verkürzen. Das erkannte allerdings auch der TUS und attackierte den GWD-Rückraum sehr früh, wodurch das schnelle Spiel der Mindener Jungs zügig unterbrochen wurde. Aus dem Positionsangriff heraus fehlten hingegen immer mehr die Ideen, um den agilen Mittelblock der Lübbecker Deckung zu überwinden. Daraus resultierten vermehrt Fehlwürfe, die in Kontertoren der Gäste endeten. Beim Stand von 16:19 (55.Spielminute) nutzte der Aufsteiger diese Unkonzentriertheiten aus und zog auf 16:21 (56.Spielminute) davon. Auch die zum Schluss aufgestellte offenen Deckungsformation der Grün-Weißen konnte nicht die erhoffte Kehrtwende bringen und die Ballsicherheit der Gäste stören. Der Fünf-Tore-Rückstand hatte bis zum Schluss bestand. Somit endete das Mühlenkreis-Derby 18:23.

Am kommenden Sonntag, den 17.10. gastieren die Mindener Jungs beim HSV Hamburg.

Stimmen zum Spiel:

Frank Carstens: „Wir haben von Anfang an nicht die richtige Einstellung gezeigt, um in dieses Spiel zu gegen. Vielleicht waren wir zu übermotiviert oder zu verkrampft, um eine gewisse Spielfreude heraus zu kitzeln. Ein Punkt ist vielleicht auch der, dass es mir nicht gelungen ist, die Jungs so einzustellen, wie es nötig gewesen wäre, um in diesem Spiel zu bestehen. Mit der zweiten Hälfte muss ich zufrieden sein, basierend auf der hervorragenden Leistung von Malte. Aber auch da hatten wir ein paar Situationen, die so nicht passieren dürfen, wenn wir dieses Spiel gewinnen wollen.“

Emir Kurtagic: „Die Jungs waren heute auf den Punkt hoch motiviert und haben über 60 Minuten Disziplin und Leidenschaft auf die Platte gebracht. Da muss ich ihnen ein ganz großes Kompliment machen, Ich finde, dass wir eine überragende erste Hälfte gespielt haben. Dass dann später der Bruch kam, war vielleicht auch zu erwarten, weil Minden auch sehr leidenschaftlich gekämpft hat. Dazu kam dann noch Malte Semisch in einer Phase, in der wir über zehn Minuten lang das Tor nicht mehr gesehen haben. Zum Glück hat unser Keeper dann auch drei Bälle weggenommen, so dass Minden nicht entscheidend zurückkommen konnte.“

Torschützen GWD: Niclas Pieczkowski (5), Tomas Urban (4/4), Mats Korte (3), Max Staar (2), Nikola Jukic (2), Lucas Meister (1), Jan Grebenc (1).

Im Tor: Carsten Lichtlein (1.-37. Minute mit 5 Paraden), Malte Semisch (38.- 60. Minute mit 8 Paraden). 

Torschützen TuS: Tom Skroblien (14/4), Tin Kontrec (3), Lutz Heiny (2), Peter Strosack (1), Leos Petrovsky (1), Marvin Mundus (1), Luka Mrakovcic (1).
Im Tor: Aljosa Rezar (1.-60. Minute mit 10 Paraden), Havard Assheim (bei einem Siebenmeter),

Zeitstrafen: Staar (18.)., Pieczkowski (19), Meister (24., 54.), Jukic (32.), – Spohn (7.), Kontrec (13., 58.), Dräger (47.),

Spielfilm: 1:1 (5.), 2:3 (10.), 4:5 (15.), 4:7 (20.), 5:10 (25.), 7:13 (30.), 8:15 (35.), 10:16 (40.), 12:16 (45.), 14:17 (50.), 16:20 (55.), 18:23 (60.).

Schiedsrichter: Christian vom Dorff, Fabian vom Dorff

Zuschauer: 2481

Spieltagspartner: Das Mühlenkreis-Derby gegen den TuS N-Lübbecke wird von der Marke Toppits präsentiert. Die Profis für Lebensmittelfolien und Haushaltspapiere der Melitta Group bieten ein umfangreiches Sortiment an Haushaltshelfern an und setzten sich für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln ein. Das Logo von Toppits ist auf dem Trikot bei den Spielen gegen Lübbecke und Stuttgart präsent.

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© GWD Minden – vog / Foto: Angela Metge

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