GWD kann überzeugen, aber nicht gewinnen
Bundesliga Spielberichte | 20. Nov 2016

Das GWD-Team hat in der Arena Leipzig lange Zeit eine gute Leistung geboten, steht aber am Ende mit leeren Händen da. In einer abwehrbetonten Partie versagten den Grün-Weißen in der Schlussphase die Nerven. Acht torlose GWD-Minuten boten dem SC DHfK Leipzig die Chance, im Endpurt die Punkte doch noch zu behalten.

Das sind die Niederlagen, die weh tun. Lange Zeit hat das GWD-Team in der Arena Leipzig eine wirklich gute Leistung gebracht und dabei die schwerwiegenden Ausfälle von Magnus Jernemyr und Christoffer Rambo vergessen lassen. Doch am Ende sind die Dankerser für Ihre Mühen nicht belohnt worden, weil der SC DHfK in der spannenden Schlussphase die entscheidenden Punkte verbuchen konnte. „Ich habe jetzt eine ziemlich enttäuschte Mannschaft in der Kabine sitzen“, gab Frank Carsten die Stimmung nach den Abpfiff wieder.

Der torreichen Anfangsphase folgte eine Zeit, in der beide Teams einige Chancen liegen ließen. Die Abwehrreihen dominierten hüben wie drüben, bei den Gästen lieferte der Verbund um den Mittelblock Kozlina/Gullerud gute Arbeit ab und verleitete den SC DHfK zu etlichen Fehlwürfen. Christian Prokop versuchte das Mindener Bollwerk mit einem siebten Feldspieler zu knacken, erreichte damit aber das Gegenteil. Zweimal trafen die Dankerser durch Helge Freiman und Kim Sonne das verwaiste Tor der Hausherren. So herrschte zur Pause im kleinen GWD-Fanlager beste Stimmung und beim 12:9 hatten die Gäste noch alle Trümpfe in der Hand.

Eine ruhige und abgeklärte Spielweise und der bärenstarke Kim Sonne hielten das GWD-Team auch nach der Pause auf Erfoglskurs. Doch es kam nun mehr Bewegung ins Spiel und die Prokop-Sieben mühte sich sichtlich darum, die Wende herbeizuführen. Nach dem 15:15-Ausgleich durch Franz Semper nach 42 Minuten gelang dank eines Doppelschags von Marian Michalczik noch einmal die 18:15-Führung. Doch damit hatte die Gäste ihr Pulver schon so gut wie verschossen. Das Fehlen eines zweiten Rückraum-Shooters und die Tatsache, dass die DHfK-Abwehr das Kreisspiel der Mindener an diesem Tag erfolgreich zu unterbinden wusste, wurden den Ostwestfalen nun zum Verhängnis. Auch wenn Gerrie Eijlers nach seiner Einwechslung mit zwei gehaltenen Bällen den Vormarsch der Hausherren zunächst zu bremsen wusste, konnten diese in der entscheidenden Phase die besseren Akzente setzen.

In der Schlussviertelstunde gelang dem GWD-Team nur noch ein einziger Treffer durch Dalibor Doder. Ein Siebenmeter-Lattentreffer von Aleks Svitlica fünf Minuten vor dem Ende und ein missglücktes Anspiel auf Charlie Sjöstrand ließen die GWD-Angriffe ins Leere laufen und verschafften dem SC DHfK schließlich Oberwasser. Nach einem Aluminiumtreffer des nach der Pause stark aufspielenden Niclas Pieczkowski hatten die Mindener in den letzen 30 Sekunden trotzdem noch die Chance auf einen Punktgewinn. Aber Dalibor Doder, sonst schon oft der gefeierte Held der Schlusssekunden wurde dieses Mal zur tragischen Figur und spielte dem Gegner den Ball relativ unbedrängt in die Hände.

Stimmen zum Spiel:
Frank Carstens: „Leipzig hat vielleicht nicht ganz unverdient gewonnen aufgrund des besseren Endspurts. Meine Jungs sitzen natürlich ziemlich enttäuscht in der Kabine. Die Ausfälle von wichtigen Spielern haben wir lange Zeit gut weggesteckt. Sieben Tore in der zweiten Halbzeit genügen dann nicht zum Sieg. Leipzig hat es dabei geschafft, unsere Angriffe immer wieder zu unterbinden.“

Christian Prokop: „Minden spielt eine starke Deckung mit guten Torhütern. Heute haben wir uns da zu Anfang schwer getan. Diesen Frust haben wir mit in die Deckung genommen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht. Am Ende muss man sagen, dass wir ein glücklicher Sieger sind und Minden eine saustarke Leistung gebracht hat.“

Torschützen GWD: Aleksandar Svitlica (4/2), Dalibor Doder (3), Marian Michalczik (3), Moritz Schäpsmeier (3), Charlie Sjöstrand (3), Helge Freiman (1), Florian Freitag (1), Kim Sonne-Hansen (1).
Im Tor: Kim Sonne (1.-42. mit 8 Paraden), Gerrie Eijlers (42.-60. mit 5 Paraden davon 2 Siebenmeter).

Torschützen SC DHfK: Alen Milosevic (5/2), Niclas Pieczkowski (5), Lukas Binder (4), Aivis Jurdzs (2), Roman Becvar (1), Maximilian Janke (1), Benjamin Meschke (1), Franz Semper (1), Christoph Steinert (1).
Im Tor: Jens Vortmann (1.-38. mit 2 Paraden davon 1 Siebenmeter), Milos Putera (38.-60. mit 2 Paraden).

Spielfilm: 3:2 (5.), 3:3 (10.), 4:4 (15.), 4:5 (20.), 6:9 (25.), 9:12 (30.), 12:14 (35.), 14:15 (40.), 15:18 (45.), 17:18 (50.), 19:19 (55.), 19:21 (60.).

Strafminuten: Kozlina (7.), Michalczik (29.), Gullerud (32.) – keine.

Zuschauer: 3.969
Schiedsrichter: Christian Moles und Lutz Pittner

© GWD Minden – bra

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