GWD erntet Respekt, aber keine Punkte
Spielberichte | 21. Okt 2013

Das Lob kommt dabei auch aus dem Lager des Gegners aus dem hohen Norden. „Die Mannschaft aus Minden entwickelt sich weiter, sie glaubt an sich und wächst. Minden hat sehr aggressiv gespielt, jeder war bereit und alle haben eine hervorragende Körpersprache gezeigt“, zollte selbst HSV-Trainer Martin Schwalb den Ostwestfalen nach der Partie Respekt. Probleme hatte sein Team vor allem mit der 3:2:1-Abwehr, die die Gäste über weite Strecken der Partie präsentierten. „Damit war ich schon sehr zufrieden. Natürlich gibt es immer noch etwas zu verbessern, aber im Großen und Ganzen hat es gepasst“, ist auch GWD-Coach Goran Perkovac froh, dass das Team am eigenen Kreis das umsetzen konnte, was es sich vorgenommen hatte. Die Tore der Hanseaten fielen somit auch nicht aus dem Positionsangriff, sondern per Gegenstoß oder über die schnelle Mitte. „Hamburg hat viele einfache Treffer erzielen können und das hat am Ende auch den Unterschied ausgemacht“, sieht Perkovac genau darin den großen Vorteil des HSV.

Die Kritikunkte sind dieselben wie schon in den letzten Partien: „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, sagt Mindens Trainer und spricht dabei auch die letzte Minute vor der Pause an. Gerade hatte sein Team sich von 12:16 wieder auf 14:16 herangekämpft, um dann durch zwei technische Fehler und einen schlechten Abschluss den Hausherren noch drei leichte Tore zu ermöglichen. Als der HSV nach dem Wechsel seinen Lauf mit drei weiteren Treffern fortsetzte und die Weichen in Richtung Kantersieg stellte, zeigte das GWD-Team wieder seine Tugenden. Mit ungebrochener Moral kämpften sich die Grün-Weißen wieder auf 22:26 heran und auch die nächste deutliche HSV-Führung (35:26) verleitete keineswegs zur Aufgabe. In der Schlussphase trafen die Gäste noch viermal. „Wir haben 30 Tore in Hamburg geworfen. Das ist wirklich gut. Die Aggressivität meiner Mannschaft und die Körpersprache haben mir heute sehr gut gefallen“, so Goran Perkovac nach der Partie.

Während die Nordlichter in Hans Lindberg (10 Tore) und Domagoj Duvnjak (9 Tore) ihre herausragenden Schützen besaßen, steuerten auf Mindener Seite Aleksandar Svitlica (9 Tore) und Nenad Bilbija (6 Tore) die meisten Treffer bei. Aber auch Christoph Steinert, seit der Verletzung von Moritz Schäpsmeier „Alleinunterhalter“ im rechten Rückraum, dürfte mit seinen fünf Torerfolgen zufrieden sein. „Er hat ein gutes Spiel gemacht, kann das aber sicherlich noch besser. Er hat jetzt in den nächsten Wochen die Chance, zu zeigen, was in ihm steckt“, lautet das Urteil seines Trainers. Als wichtige Verstärkung für die Defensive erweist sich mittlerweile Neuzugang Drasko Mrvaljevic. In der O2-World ließ es der 33-Jährige bereits einige Male ordentlich krachen. Im Angriff fehlte es hier und da an der richtigen Abstimmung, aber das soll sich in den nächsten Spielen ändern, wenn es nach den Wünschen des Montenegriners geht. „In Lemgo und gegen Wetzlar habe wir Chancen. Diese Begegnungen müssen wir positiv gestalten“, geht der Blick voraus auf die beiden nächsten Aufgaben.

Torschützen GWD: Aleksandar Svitlica (9/3), Nenad Bilbija (6), Steinert (5), Oliver Tesch (3), Yves Kunkel (2), Dalibor Doder, Drasko Mrvaljevic, Anders Oechsler, Sören Südmeier, Nils Torbrügge (je 1)

Torschützen HSV: Hans Lindberg (10), Domagoj Duvnjak (9), Zarko Markovic (5), Pascal Hens (4), Torsten Jansen (2), Adrian Pfahl (2), Davor Dominikovic, Kentin Mahé, Henrik Toft Hansen (je 1)

Strafminuten: Steinert (12.), Bilbija (16.), Tesch (22.), Torbügge (46.) – Schröder (54.).
Zuschauer: 7.754
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff

© GWD Minden – bra

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